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Nachhaltigkeit für Umwelt und Gesellschaft

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) wurden auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2015 vereinbart und definieren 17 weltweit geltende Vorgaben, die bis 2030 erreicht werden sollen, um den Planeten für all seine Bewohner sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Die Ziele umfassen soziale und wirtschaftlichen Aspekte, die so konzipiert sind, dass sie auf allen Teilen der Welt anwendbar sind.

Kunststoff bringt eine Vielzahl von Vorzügen mit sich: sein geringes Gewicht, seine Flexibilität, seine Stabilität und Haltbarkeit, seine Fähigkeit, Feuchtigkeit und Verschmutzung abzuwehren und sein benutzerfreundliches Design. Diese Eigenschaften, die kein anderes Material in sich vereint, tragen in vielen Lebensbereichen zur Nachhaltigkeit und zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen bei. Doch da Kunststoff aus nicht erneuerbaren Rohstoffen hergestellt wird, seine natürliche Zersetzung erst nach vielen Jahren eintritt und zudem die Abfallmenge weltweit stetig zunimmt, gibt es auch Kritik an seiner Verwendung. Daher es wichtig, die Recyclingmöglichkeiten von Kunststoff vollständig auszuschöpfen und Kunststoff als wertvolle Ressource zu behandeln und nicht als billiges Wegwerfprodukt. Wird dies berücksichtigt, kann Kunststoff zur Erreichung mehrerer nachhaltiger Entwicklungsziele (SDGs) beitragen:

Die Kunststoffindustrie, sei es in der Herstellung oder im Recycling, ist ein wichtiger Garant von Tausenden von Arbeitsplätzen. Das Recycling von Kunststoffen wird ganze Gemeinden in den Sammel-, Transport-, Sortier- und Recyclingprozess einbeziehen. Dies eröffnet ein neues Geschäftsfeld, das die Wirtschaft ankurbelt. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, lokale Arbeitsplätze mit fairen Löhnen zu schaffen, angemessene Arbeitszeiten und eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten.

Das politische Ziel der Klimaneutralität erfordert bis zum Jahr 2045 den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe. Deshalb sollen Kunststoffe zukünftig aus erneuerbaren Rohstoffquellen hergestellt werden. Eine Schlüsselrolle in dieser Umstellung auf nachhaltige Ressourcen spielt die Förderung der Kreislaufwirtschaft sowie Innovationen und Verfahren in Bezug auf die Herstellung umweltfreundlicher und nachhaltiger Kunststoffe.

Bis 2030 soll die von Städten und Gemeinden verursachte Umweltbelastung reduziert werden, insbesondere hinsichtlich der Behandlung von kommunalem und anderem Abfall. Städte und Gemeinden stehen somit vor der Aufgabe, ihre Abfall- und Recycling-Systeme so zu entwickeln, dass Ressourcen effizienter genutzt und wirtschaftliche Potenziale besser ausgeschöpft werden.

Jedes Jahr gehen fast 1/3 der weltweiten Lebensmittel verloren oder werden verschwendet. Kunststoffverpackungen dagegen halten Lebensmittel länger frisch, verringern den Verderb und helfen, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen. Die Verlängerung des Gebrauchszyklus und das Recycling von Kunststoffverpackungen reduzieren nicht nur das Abfallaufkommen, sondern schonen zudem Ressourcen und die Umwelt.

Kunststoffprodukte, die zur Wärmedämmung, für Lebensmittelverpackungen und zur Erzeugung erneuerbarer Energien verwendet werden, sind der entscheidende Faktor bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen. Dies resultiert hauptsächlich aus der Tatsache, dass Kunststoffe sehr leicht sind und wenig Material verbrauchen. Werden Kunststoffe zudem recycelt und ihr Gebrauchszyklus verlängert, trägt dies zusätzlich zur Senkung der Treibhausgasemissionen bei.

Die geordnete Sammlung und Verwertung von Kunststoffverpackungsabfällen trägt zur Verwirklichung des SDG 14 „Leben unter Wasser“ bei. Unkontrollierte Mülldeponien und mangelhafte Entsorgungssysteme hingegen führen dazu, dass Kunststoffabfälle in unsere Gewässer gelangen. Das eigentliche Problem liegt nicht im Kunststoffprodukt selbst, sondern im unzureichenden Umgang nach seiner Nutzung. Dieses Problem ist weltweit vorhanden und verschärft sich durch den Export von Abfällen in Drittländer unnötig.